Gedenken und Erinnern 2024
Der Burg- und Heimatverein Jesberg e.V. führt seit einigen Jahren gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde und der Gemeinde Jesberg Veranstaltungen durch, um eine Erinnerungskultur zu prägen, die nicht nur die Opfer des Nationalsozialismus berücksichtigt, sondern die auch und gerade an das gemeinsame Leben von allen Jesberger Bürgern mit jüdischem oder christlichem Glauben erinnern sollen.
Das jüdische Leben hatte vor Beginn der Verfolgung vor 1933 einen festen Platz in unserer Gemeinde.
Verschiedene Inhalte wurden in den letzten Jahren thematisiert, so haben wir unterschiedliche Konzerte mit Musik und Texten gehört, aus denen hervorging, was wir an kulturellem Reichtum verloren haben.
Wir haben den Alltag der Menschen, was die gemeinsame Versorgung im Dorf angeht, kennengelernt und zusammen jüdisch geprägte Gerichte gegessen.
Hier haben wir von Frau Anette Willing vom „Verein zur Rettung der Synagoge Felsberg“ einen Vortrag über die Regeln der jüdischen Speisenzubereitung gehört. Von Regina Ochs erfuhren wir, wo die Mitbürger jüdischen Glaubens gelebt haben und in welchen Häusern sie zur Versorgung aller beigetragen haben.
In diesem Jahr wollten wir mehr über die Ausübung des Glaubens erfahren, denn Jesberg hatte eine eigene Synagoge.
Um zu erfahren, wie das Leben in einer jüdischen Synagoge aussieht, haben wir die Synagoge in Felsberg besucht und von Frau Willing einen Einblick in das Leben des jüdischen Glaubens bekommen. Wir haben viel über die Dinge, die in einem jüdischen Gotteshaus genutzt werden erfahren. Die Einrichtung einer Synagoge, die Tora, der Toraschrank, die Gebetsschals, die Lehrwerke und Dinge des täglichen Miteinanders wurden uns erklärt und gezeigt. Wir erfuhren aus erster Hand, wie eine jüdische Gemeinde ihren Glauben heute lebt.
Herr Willing berichtete uns, wie die Synagoge wieder aufgebaut und restauriert wurde. Er führte uns durch Felsberg und erklärte uns die Nutzung der Mikwen, den jüdischen Tauchbädern, die in Felsberg noch vorhanden sind. Weiterhin erfuhren wir viel über die geschichtlichen Zusammenhänge und die Schicksale einiger Felsberger Mitbürger jüdischen Glaubens.
Nach dem Besuch der Synagoge sind wir gemeinsam zum Café der Burg Heiligenberg gefahren und ließen den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Wir bedanken uns sehr herzliche über den überaus informativen und interessanten Nachmittag. Bei den Teilnehmern des Besuchs bedanken wir uns für die großzügigen Spenden, die an die Synagoge Felsberg gehen.
Ihr Burg- und Heimatverein Jesberg e.V.
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