Burg und Heimatverein Jesberg e.V.

Bilder Burgfest 2013

Heimat- und Geschichtsverein Jesberg

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Bewohner der Großgemeinde Jesberg!

Am kommenden Wochenende wird wieder das schon traditionelle BURGFEST auf unserem imposant gelegenen Burggelände gefeiert. Unser Verein betreibt dort im Pallas/Keller in historischer Atmosphäre am Sonntag wieder die WEINTAVERNE. Wir laden Sie herzlich zu einem Besuch ein. Es bietet sich dort gute Gelegenheit, interessante freundschaftliche Gespräche miteinander zu führen, selbstverständlich über die „gute alte“ Vergangenheit und das heutige und künftige Leben im Dorf und in der Welt, auch darüber, wie unser Verein zu einem inhaltlich sinnvollen dörflichen Zusammenleben mit beitragen kann.

Auch diese alten Jesberger mit ausgeprägter Heimatsverbundenheit werden wieder anreisen, um alte Freundschaften aufzufrischen und das Burgfest zu erleben:

Bei dieser Gelegenheit begrüßen wir 6 NEUE VEREINSMITGLIEDER:

Reinhold Görtz und Uli Klingelhöfer sind wieder in den Verein eingetreten, und Susanne Bannenberg und Ehemann (junge Leute, über deren Eintritt wir uns besonders freuen) sowie Helmut Damm und Wilfried Aubel sind neu hinzugekommen.

Reinhold Görtz fotografiert gut, kann uns auch mit seinen EDV-Kenntnissen für die vorgesehene Digitalisierung des durch mühevolle Pionierarbeit entstandenen umfangreichen Archivbestandes, der überwiegend unter Leitung unseres verstorbenen Ehrenvorsitzenden Walter Ochs entstanden ist, eine wertvolle Hilfe sein. Diese Pionierarbeit, auf die wir aufbauen, soll später nochmal ausführlich gewürdigt werden.

Außerdem hat sich MICHAEL STENGLER – beruflich als IT-Spezialist bei K+S tätig – bereit erklärt, uns für die Bearbeitung des Gebietes Digitalisierung beratend und leitend zur Verfügung zu stehen, vor allem auch für den Verein eine HOME PAGE neu einzurichten, auf der in Zukunft unser Archivbestand und unsere Tätigkeit umfangreich dokumentiert und öffentlich gemacht werden soll. Wir sind Michael dafür sehr dankbar.

Zum Thema VERANSTALTUNGEN des VEREINS sei schließlich darauf hingewiesen, dass wir uns zunächst auf wenige gut vorbereitete beschränken wollen, die dann hoffentlich auch größeres teilnehmendes Interesse wecken. Unsere erste Veranstaltung als neuer Vorstand vor einigen Wochen mit fast 60 Teilnehmern war für uns sehr ermutigend. Wie schon mehrfach angesprochen, soll sich die Thematik mehr auf örtliche Belange konzentrieren.

Für dieses Jahr sind noch zwei Veranstaltungen in Vorbereitung:

Die eine Veranstaltung sei zusammengefasst unter dem Stichwort FAMILIENFORSCHUNG. Dazu steht uns als heimischer Referent Olaf Kirschner aus Hundshausen zur Verfügung, der es – trotz noch relativ junger Jahre – zu seinem ausgeprägten Hobby gemacht hat, digital die Daten der örtlichen Kirchenbücher zu erfassen und mit einem Programm griffbereit zu halten. Dies ist sehr aufschlussreich und interessant, weil sich aus den Büchern nicht nur die üblichen Daten wie Geburt, Heirat, Tod und Abstammung ergeben, sondern auch andere Entwicklungen in den Dörfern abzulesen sind, wie z.B. Abwanderung in andere Gegenden, Ruhrgebiet, oder Auswanderung.

Die andere Veranstaltung soll sich mit dem 2. WELTKRIEG UND SEINEN FOLGEN für unsere Dörfer und deren neue (vertriebene) Bewohner befassen. Dazu steht uns als Referent der Zeitzeuge Hermann Sauer zur Verfügung. Er war bei Kriegsende zehn Jahre alt, hat deshalb noch gute eigene Erinnerung, hat Vieles aber auch von seinem Vater, dem Alten Sauer, der als Lehrer Generationen von Schülern in Jesberg prägte, erfahren. Außerdem können natürlich etliche der älteren Bewohner aus unserem Dorf noch viele eigene Erlebnisse und Erinnerungen beitragen. Bisher ist diese Thematik so gut wie nie öffentlich erörtert worden. Sie gehört aber selbstverständlich auch zu unserer Dorfgeschichte, und wir sollten die Ereignisse versuchen zu erfahren und festhalten.

Wir sehen uns dann hoffentlich auf dem Burgfest. Seien Sie – im Namen aller Vorstandsmitglieder – in heimatlicher Verbundenheit herzlich gegrüßt.

Ihr Friedhelm Damm (Vorsitzender)

Gelungenes Burgfest 2013

Heimat- und Geschichtsverein Jesberg

Liebe Bewohner der Großgemeinde Jesberg!

Wir vom Heimat- und Geschichtsverein gratulieren der Großgemeinde sehr herzlich zu dem hervorragend gelungenem diesjährigen Burgfest, das schönste, das wir in Erinnerung haben. Eine wahrlich herrliche Werbung für den historischen Amtsbezirk Jesberg!

Der Beginn des Festes am Samstagabend auf unserem Schlossberg im Lager vieler junger Rittersleut bei Minnegesang in historisch echt nachempfundener  Atmosphäre verbreitete  eine unterhaltsame Stimmung. Manche nun schon Alte haben diesen „Danzeplatz“ noch als Ort in Erinnerung, wo manche dörfliche Romanze ihren Anfang nahm. Und die von Metzgermeister Burghard Claus jun. vorgehaltenen wohlschmeckenden Rippchen hackte er so reichlich ab, dass auch große Mägen gefüllt wurden.

Das Fest am Sonntag wurde dann schon traditionell durch einen ökumenischen Gottesdienst der beiden örtlichen Pfarrer eingeleitet – das Rollenspiel mit dem Heiligen Franziskus die heutige Zeit problematisierend und trotzdem unterhaltsam.

Die offizielle Eröffnung erfolgte dann in historischem Kleide durch unseren Bürgermeister Schlemmer.

Die frühere Amtsbezeichnung war Schuldheiß (Beamter, der Schuld heischt: Er hatte im Auftrag seines Landesherrn die Mitglieder einer Gemeinde zur Leistung ihrer Schuldigkeit anzuhalten.)

Oder Dorfgrebe. In der Grebenordnung unseren Landgrafen Friedrich I. von 1739 ist die Qualifikation festgeschrieben:

„Alle Greben, die sich bisher in ihren Ämtern bewährt haben, verbleiben in ihren Stellungen, dagegen werden solche, die »Säufer, Spieler und Zänker sind« und ihre Pflichten verletzt haben, durch andere Männer ersetzt. Diese sollen Angesessene sein, in gutem Ansehen stehen und des Lesens, Schreibens und des notwendigen Rechnens kundig sein.“

Unser Dorfgrebe kann stolz und glücklich sein über den Verlauf seines Burgfestes. Dies wird sicher bei ihm mit seinen Frouwen und Mannen im alten, schon 1590 errichteten Rathaus noch mehr die Arbeitsfreude  beim Wirken für das Gericht Jesberg stärken.

Das Fest hatte sehr viele Besucher, nicht nur aus allen Ortsteilen, sondern auch aus etlichen weiter entfernt liegenden Ortschaften, die sich einen Weg nach Jesberg gemacht hatten und die immer wieder ihre Begeisterung über die herrliche Lage unserer Burgruine und unseres Schlossbergs zum Ausdruck brachten.

Es wurde im historischen Rahmen auch viel und ansprechende Unterhaltung geboten, mit dem erfreulichen Ergebnis, dass unter den Gästen ein großer Anteil junger Leute und Kinder war, wichtig, die Zukunft einer Gemeinde.

Und das Burgfest war wieder erfreulicher Anlass für verzogene Alt-Jesberger, für einen Tag zurückzukehren, Heimat zu erleben und Freundschaften herzlich aufzufrischen.

Eine treue Besucherin steht in besonderer Verbindung zum Burgfest und sei deshalb hervorgehoben: Christiane Seibel, geb. Appell. Ihrem Großvater, dem Kaufmann Apell, ist es nämlich entscheidend zu verdanken, dass die Burgruine und der Schlossberg noch erhalten geblieben und nicht ganz und gar der Zerstörung anheim gefallen sind.

Wir vom HGV bedanken uns dafür, dass so viele Gäste die von uns betriebene Weintaverne besucht und mit uns so interessante Gespräche geführt haben. Sie als Gäste haben lobend erkannt, dass wir diesmal besonders gute Tropfen im Ausschank hatten.

Abschließend: Es ist auf dem Fest viel fotografiert worden. Wir vom HGV sehen es als eine unserer Aufgaben an, örtliches Geschehen umfassend zu dokumentieren. Deshalb unsere Bitte an Sie, uns Ihre Fotos zur Verfügung zu stellen. Das gilt auch für andere vergangene Veranstaltungen, gerade wenn sie weit zurückliegen, auch Dias oder Papierbilder, die wir einscannen würden.

Anlaufstelle: 2. Vorsitzender H.-Rainer Hose (Tel. 1223 – email: r-hose@t-online.de).

In heimatlicher Verbundenheit grüßt Sie herzlich

Ihr  Friedhelm Damm (Vors.)