Hochzeitsstein

Ein „Hochzeitsstein” von 1558

In dem Gebäude Bahnhofstraße 2 in Jesberg befand sich ein für unsere Region einzigartiges Kulturdenkmal: Ein von dem Frankenberger Künstler Philipp Soldan im Jahre 1558 zur Erinnerung an die Hochzeit mit Philipp von Linsingen (aus Jesberg, damals Lenswideshusen) und Anna von Wildungen (Waldeck) erstellter Wappenstein. Er zeigt die Wappen derer von Linsingen und von Waldeck mit der Jahreszahl 1558.

Der „Hochzeitsstein“ von Jesberg mit den beiden Wappen aus Jesberg und Wildungen gehört sicher zu den bedeutendsten Denkmälern unserer Umgebung. Er hat nicht nur ausschließlich Bedeutung für Jesberg, sondern auch für die gesamte Edersee-Kellerwaldregion, ist der Künstler dieser einmaligen Skulptur doch einer der namhaftesten seiner Zeit.

Da dieser Stein permanent Wind und Wetter ausgesetzt war – er war an der Außenmauer des genannten Gebäudes angebracht – hatte er im Laufe der Jahre sehr gelitten. Daher hat der Heimat- und Geschichtsverein mit den Grundstückseigentümern und der Gemeinde Jesberg Kontakt aufgenommen und kam mit den Beteiligten überein, dass der „Hochzeitsstein” einen Platz innerhalb eines Gebäudes finden müsse. Als Standort wurde nach der überwiegenden Meinung der Jesberger Bevölkerung das Rathaus in Jesberg bestimmt, wo der sanierte Hochzeitsstein inzwischen im Eingangsbereich zu besichtigen ist. An der Stelle des Originalsteins wurde ein Replikat eingebaut.