Die Neuanpflanzung wurde im Rahmen der FÖJ-Projektarbeit 2013 von Johanna Zuschlag umgesetzt. Die Idee der Anpflanzung einer zweiten Prinzessinnengarteneiche bestand schon seit ein paar Jahren, allerdings war die Realisierung nie möglich.
Der geschichtliche Hintergrund
Prinz Maximilian von Hessen-Kassel (1689 – 1753), ein Sohn Landgraf Karls, bekam 1723 das Lehen derer von Linsingen in Jesberg übertragen. Bald darauf ließ Maximilian ein Schloss als Sommerresidenz errichten. Dazu gehörte eine ausgedehnte Parkanlage mit Tiergarten im Barockstil. Aus der Ehe des Prinzen mit der Darmstädter Prinzessin Friederike Charlotte gingen vier Töchter, Friederike (1722–1787), Charlotte (1725–1782), Wilhelmine (1726–1808) und Karoline (1732–1759) hervor. Auf Wunsch der Prinzessinnen schuf Maximilian im Wald südlich von Jesberg einen „Schmuckplatz“ um eine alte Eiche und legte eine Eichenallee an. „Prinzessinnengarten“ und Allee sind in Resten noch vorhanden. Der Kernpunkt des Prinzessinnengartens ist eine ca. 500 bis 750 Jahre alte Eiche, die von einem Hainbuchenkranz (ehemals als Pavillon gestaltet) umgeben ist. Die Eiche droht umzustürzen. Da es sich um ein beliebtes Ausflugziel handelt, wurde dieser Teil in sicherer Entfernung rekonstruiert.
Das Projekt
Frau Zuschlag musst für Rekonstruktion den ursprünglichen Prinzessinnengarten ausmessen. Anschließend wurde ein neuer Standort ausgesucht. Als Standort der „neuen“ Prinzessinnengarteneiche bot sich der östliche Teil einer kleinen Wiesenfläche an. Von hier aus hat man einen direkten Blickkontakt zur alten Eiche. Die Neuanpflanzung ist ein Spiegel der alten Anlage. Die Hainbuchen wurden im Kreis mit einem Durchmesser von 16 m gepflanzt.
Nachdem die 100 benötigen Bäume, im Dreiecksverband von ca. 40 mal 50 cm angepflanzt waren, wurde die Traubeneiche in den Mittelpunkt des Kreises gepflanzt. Frau Zuschlag wurde bei der Pflanzung der Eiche von Herrn Perreten und Herrn Boucsein unterstützt. Da die Eiche noch nicht fest im Boden steht, kann sie schon bei leichtem Wind umkippen. Um dies zu verhindern, wurde die Traubeneiche mit Bändern an den drei Pfosten befestigt.
Durch diese Pflanzung, im Jahr 2013, wird für die Zukunft die Jesberger Geschichte weiter erhalten. Der Prinzessinnengarten ist wahrscheinlich schon seit Jahrzehnten für die Jesberger Bürger ein schon fast mystischer Ort. Als Jesbergerin war es für Frau Zuschlag etwas ganz Besonderes, dass sie für den Erhalt dieses Platzes etwas beitragen konnte.
Der Text ist eine Zusammenfassung der Projektarbeit. Wir danken Johanna Zuschlag für die Ausarbeitung, die Anpflanzung und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.